Sa., 07.
Sept. 13

Junge Lerbacher diskutieren mit Ortsbürgermeister

Von Jörg Hüddersen für Ortsrat Lerbach / Ortsbürgermeister.

Gut zwanzig junge Lerbacher fanden sich am vorletzten Freitag in der Lerbacher Kirche ein, um mit Ortsbürgermeister Frank Koch und dem stellvertretenden Ortsbürgermeister Jörg Hüddersen aktuelle Themen zu diskutieren.

Neben Informationen aus der Politik ging es ebenso darum, Anregungen für die zukünftige Ortsratsarbeit zu sammeln und für eine Mitarbeit zu interessieren.

Im Folgenden geben wir hier einige der diskutierten Punkte wieder:

  • Grube Weintraube
    Sie könnte für Besucher geöffnet werden, allerdings ist die Haftungsfrage hierbei noch nicht geklärt. Seitens des Ortsbürgermeisters ist eine Versicherung über die Stadt und den kommunalen Schadensausgleich gewünscht, doch hier sträubt sich die Stadt noch. Allerdings ist nicht daran gedacht, ein größeres Schaubergwerk entstehen zu lassen. Vielmehr soll der derzeitige Zustand erhalten werden, da die Grube Weintraube das einzige Bergwerk ist, das noch wie vor 130 Jahren aussieht.
  • LKWs im Dorf
    Viele der LKWs, die durch Lerbach fahren haben eigentlich die Firmen im Unterdorf zum Ziel. Auf der Suche nach einer Wendemöglichkeit fahren sie dann weiter ins Dorf hinein und müssen bis oben durchfahren, bevor sie wieder zurückfahren können. Hier ergab die Diskussion, auf der nächsten Ortsratssitzung eine Initiative zu starten, um ab der Einmündung Hüttenbrink eine Beschränkung auf 12 to. zu erwirken. Dies lässt für kleinere Liefer-LKWs die Zufahrt zu, hält größere Liefer-LKW der Firmen im Unterdorf aber auf und zwingt sie, gleich im Unterdorf zu wenden.
  • Nachfolge Campingplatz
    Für die scheidende Betreiberin des Campingplatzes ist eine Nachfolge gefunden. Nach einer Schließung im November und Dezember soll die neue Betreiberin im Januar eröffnen. Damit ist auch die Gastronomie für den gerade fertig gestellten NaturErlebnisPark gesichert.
  • Breitbandversorgung
    Das Fehlen schneller Internetzugänge insbesondere im Oberdorf ist für alle ein großes Problem. Leider fehlen entsprechende Fördermittel zum weiteren Ausbau, da Lerbach insgesamt als versorgt gilt: wenn in einer Gemeinde mehr als 65% der Haushalte mit mindestens 2 MBit/s versorgt sind, gibt es keine weitere Förderung zur Schließung der Lücken. Hier könnte allenfalls das vom Landkreis im Zuge der Kreisfusion geplante Projekt zur Verbesserung der Breitbandversorgung helfen, das zur Zeit allerdings noch nicht vom Land Niedersachsen genehmigt ist.
  • Friedrich-Ebert-Straße
    Die Sanierung der Lerbacher Hauptstraße ist das zweite große Problem: Hier können Fördergelder nicht in Anspruch genommen werden, da weder der Landkreis (der Eigentümer der Straße ist) noch die Stadt den notwendigen Eigenanteil nicht aufbringen kann. Außerdem stellen die Ausbaubeiträge, die die Anlieger zu zahlen hätten für viele ein Problem dar.
  • Werbung für Lerbach
    Zur Verbesserung der Einwohnerzahlen wurden verschiedene Vorschläge gemacht: Beim Studentenwerk Clausthal soll angefragt werden, ob Bedarf an Studentenwohnungen in Lerbach besteht. Als Idee für eine Werbeaktion wurde die günstige geografische Lage genannt, bei der die allermeisten Naturkatastrophen einfach drüberziehen, ohne größere Schäden anzurichten. Das haben die verschiedenen Stürme der letzten Jahre genauso gezeigt, wie die letzten Hochwasser.

Insgesamt zeigten sich die Teilnehmer wie die Organisatoren sehr zufrieden mit den Gesprächsergebnissen, die in die kommende Ortsratsarbeit einfließen werden. Die nächste Ortsratssitzung ist übrigens am 01. Oktober um 17:30 Uhr (Achtung: der auf der Veranstaltung genannte Termin musste verschoben werden). Die Sitzungen des Ortsrates sind grundsätzlich öffentlich.

Zwischen Weihnachten und Neujahr soll ein weiteres Gespräch stattfinden, zu dem rechtzeitig vorher eingeladen wird.

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