Di., 31.
Dez. 13

Bürgertreff in der Kirche

Von Jörg Hüddersen für Ortsrat Lerbach.

Aktuelle Themen besprochen

Zu einem Bürgertreff in der Kirche hatte der Ortsbürgermeister eingeladen, um einen Überblick über die aktuelle Situation in Lerbach zu geben und mit den Bürgerinnen und Bürgern von Lerbach darüber zu diskutieren.

Den Einstieg machte der stellvertretende Ortsbürgermeister Jörg Hüddersen mit einem Vortrag über die Entwicklung der letzten Jahre. Die entsprechenden Folien sind als Bilder in diesem Artikel zu sehen.

Problematisch - das wurde auch bei der anschließenden Diskussion bei Glühwein und Süßigkeiten in der Winterkirche deutlich - sind vor allem zwei Dinge: zum einen der fehlende Breitbandausbau im Oberdorf und im unteren Dorfteil. Hinderlich hat sich hierbei der sehr gute Ausbau im Mitteldorf erwiesen, durch den Lerbach insgesamt als versorgt gilt - ein K.O.-Kriteroium für weitere Förderungen in diesem Bereich.

Das zweite Problem ist die Lage der kommunalen Haushalte. Hier wird aktuell so gut wie nicht mehr investiert, weil jegliche Kreditaufnahme für freiwillige Leistungen von der Aufsichtsbehörde abgelehnt wird. Lerbach kann daher froh sein, dass der Naturerlebnispark jetzt fertig ist. Eine vergleichbare Investition wäre zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr möglich. Das gilt leider auch für weitere Projekte wie den Abriss des alten Schützenhauses und vor 2017/18 wird sich daran wohl auch nichts ändern.

Für die Dorferneuerung stellt sich angesichts der Kassenlage die Frage, ob man eine Verlängerung des Programms anstrebt. Hier würde man den Weg für weitere private Maßnahmen freimachen, sofern der Bedarf besteht.

Es gibt aber auch kleine positive Signale zu berichten: Ortsbürgermeister Frank Koch ging auf die Friedirch-Ebert-Straße ein und erläuterte, dass eine Komplettsanierung am Geld der Kommune und den fällligen Anliegergebühren scheitert. Vielleicht ist es aber möglich, wenigstens den schlimmsten Teil zwischen Feuerwehr und der Einmündung des Schwarzenberges abzufräsen und mit einer neuen Deckschicht zu versehen.

Ein zweites Projekt, das schon lange in Arbeit ist und nun kurz vor der Vollendung steht, ist die Öffnung der Grube Weintraube.  Hier fehlt noch eine letzte Unterschrift der Stadt und dann könnte die Grube für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

An die Vereine ging der Appell des Bürgermeisters angesichts schrumpfender Bevölkerung und damit auch schrumpfender Personaldecke in den Vorständen verstärkt über Kooperationen und Fusionen nachzudenken. Der MTV-Vorsitzende Eckhard Schmidt wies diesen Vorschlag aber zurück, da zwar eine Entlastung der Vorstände aber auch eine Verschlechterung der Beitragseinnahmen durch den Wegfall von Doppelmitgliedschaften in den fusionierenden Vereine zu erwarten sei. Hier sah er mehr Vorteile durch die Gründung eines Stadtsportvereins als durch Fusionen im Ort.

In die gleiche Kerbe wie der Ortsbürgermeister schlug auch sein Stellvertreter Jörg Hüddersen, der das Thema Nutzung der ehemaligen Grundschule anschnitt. Hier liegt eine Zahl von 1,35 €/m² pauschal zur Deckung der Betriebskosten auf dem Tisch. Für einen Klassenraum von ca. 60 m² Größe entstünden so Kosten von etwa 1.000 € pro Jahr - zuviel für einen einzelnen Verein aber leistbar, wenn sich mehrere Vereine zusammenschließen und Räume gemeinsam nutzen. Letztlich muss hinter einer Anmietung aber auch ein Nutzungskonzept stehen. Der Wunsch, zwei oder drei Euro für ein Bier zu sparen, wenn man Vorstandssitzungen u.ä. nicht in einer Gaststätte abhält reicht hier sicher nicht aus.

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