Von Jörg Hüddersen für hueddersen.de.
Dass der Butterbergtunnel ein teures Bauwerk ist, konnten Autofahrer in den letzten Wochen und Monaten erahnen. Nicht nur, dass er über Monate gesperrt war. Auch nach der Fertigstellung häuften sich die tageweisen Sperrungen. Offenbar hat man es geschafft, aus einem wartungsarmen Loch im Berg ein ständig ausfallendes Hightech-Wunder zu machen - Windows lässt grüßen!
Was aber in den letzten Tagen passiert ist, schlägt dem Faß den Boden aus: Um die enormen Unterhaltskosten wieder hereinzubekommen ist der Tunnel ab sofort mautpflichtig! 50 Cent für eine einzelne Durchfahrt oder 25 Euro im Monat soll die Benutzung ab sofort kosten. Nach einer Eingewöhnungsphase von einem Monat soll die Einhaltung der Mautpflicht auch überwacht werden. Dann kostet eine Durchfahrt ohne die Zahlung der Maut mindestens 20.- € Strafe.
Zur Zahlung werden zwei Varianten angeboten: die komfortabelste dürfte die Funklösung sein, bei der ein Chip im Fahrzeug die Abbuchung der Maut auslöst. Alternativ kann bei der Wirtschaftsförderung der Stadt Osterode eine Vignette erworben werden.
Apropos Stadt: die könnte von der Maut sogar profitieren. Nachdem die Freiheiter Hauptstraße durch das erhöhte Verkehrsaufkommen während der Baumaßnahmen ziemlich gelitten hat, prüft die Niedersächsische Landesbehörde für Straßen und Verkehr, ob mit den Einnahmen aus der Maut eine Förderung der Stadt Osterode zur Sanierung der Freiheiter Hauptstraße möglich ist.
In Lerbach hat das Auftauchen der Mautschilder bereits für einigen Aufruhr gesorgt. Ortsratsmitglieder erhielten wütende Anrufe von Bürgern und der stellvertretende Ortsbürgermeister Jörg Hüddersen hat bereits massiv bei der Behörde gegen die Maßnahme protestiert und eine Ausnahmeregelung für die Bürger von Lerbach gefordert. Auch wenn man dort Verständnis für die Situation der Lerbacher zeigt, hält man die Maßnahme insgesamt für alternativlos und hat lediglich die Prüfung des Anliegens zugesagt - Ausgang offen!
Dorfmarkt für Kuchen sorgt die Schützengesellschaft
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