Mi., 31.
Dez. 14

Alles Gute zum neuen Jahr

Von Jörg Hüddersen für Ortsrat Lerbach / Ortsbürgermeister.

Ja es muss sein: auch auf Lerbach.de verzichten wir nicht auf einen Jahresrück- und Ausblick. Schließlich zeichnet uns der Zusammenhalt im Dorf trotz (oder gerade wegen) immer weiter zurückgehender Einwohnerzahlen aus und da tut es gut, einmal gemeinsam auf Erlebtes und Geschafftes zurückzublicken und uns diese gelebte Gemeinschaft wieder vor Augen zu führen.

Wo wir gerade bei den Einwohnerzahlen sind: Jetzt haben wir auch die 900er-Marke unterschritten und sind aktuell noch 875 Einwohner. Unter den Alteingesessenen ist der Kontakt gut, das beweisen nicht zuletzt Veranstaltungen wie das kürzlich wieder durchgeführte Adventssingen. Die Herausforderung besteht darin, die neuen Einwohner, die wir durchaus auch haben, ins Dorfleben und die Vereine zu integrieren. Leider bekommen wir aus Gründen des Datenschutzes keine Nachricht mehr, wenn jemand ins Dorf zieht. Daher sind hier die Nachbarn gefordert: sprechen Sie neue Mitbewohner in ihrer Nachbarschaft ruhig mal an -die meisten werden sich freuen, wenn sie Kontakte an ihrem neuen Wohnort knüpfen können und Informationen über die Möglichkeiten vor Ort erhalten.

Den Ort attraktiv zu erhalten ist schon lange das Anliegen des Ortsrats und des Ortsbürgermeisters. In diesem Jahr konnten wir uns über ein saniertes Teilstück der Friedrich-Ebert-Straße freuen. Gleichzeitig mussten wir aber auch erfahren, dass eine komplette Sanierung sehr aufwändig und teuer wird. Das liegt vor allem am Lerbach, der die Friedrich-Ebert-Straße mehrfach unterirdisch kreuzt und von dessen Gewölbe niemand weiß, wie gut und belastbar es noch ist. Immerhin lässt der Landkreis dies nun prüfen und hat ein Gutachten in Auftrag gegeben. Im neuen Jahr wird dann die Brücke am Grubenweg für 230.000 € saniert. Weitere Maßnahmen könnten 2017/2018 folgen, entsprechende Gelder sind beim Landkreis im Haushalt eingeplant.

Ein weiteres Stück Attraktivität ist der Naturerlebnispark, wo im vergangenen Jahr die lang ersehnte große Köte mit Hilfe vieler Sponsoren gebaut werden konnte. Dank vieler freiwilliger und ehrenamtlicher Helfer, wird das Gelände am oberen Dorfende gut angenommen und genutzt.

Die Grube Weintraube hätte zu einer weiteren  Attraktivitätssteigerung beitragen sollen. Ein kleines Besucherbergwerk war geplant und viele Vorbereitungen längst abgeschlossen, als die Verantwortlichen rund um Ortsbürgermeister Frank Koch im letzten Moment aus Naturschutzgründen wieder Abstand davon nehmen mussten und viele Stunden Arbeit wenn nicht im Papierkorb dann doch für lange Zeit in der Schublade gelandet sind.

Auch die Kirche trägt zur Verbesserung des Ortbildes bei. Nach der Sanierung öffnet der Kirchenvorstand das Gotteshaus immer wieder einmal für weltliche Veranstaltungen wie die Bürgergespräche oder ein Konzert. Auch der Zaun hinter dem Ehrenmal oberhalb der Kirche wurde gemeinsam vom Förderverein und dem Ortsrat saniert. Nun fehlt in der Kirche noch die Sanierung der Orgel - ein Mammutprojekt, für das noch weitere Spendengelder zusammenkommen müssen, damit es in gut zwei Jahren losgehen kann. Schön, dass sich hier ein Kreis tatkräftiger Helfer gefunden hat, der aktiv Gelder einwirbt und gerade einen Flyer mit Einzelheiten zur Orgelsanierung auf die Beine gestellt hat.

Zu guter Letzt tragen noch einige tierische Helfer zum Ortsbild bei: zum einen sind das die Rinder vom Hof Wehmeier aus Düna, die den Sommerberg im oberen Dorfteil vor weiterer Verbuschung bewahren. Zum anderen sind das die Schafe, die auf der gegenüberliegenden Talseite den Bewuchs kleinhalten. Hier hat es im vergangenen Jahr einen Wechsel gegeben: der langjährige Schäfer Rolf Eichhorn genießt nun seinen wohlverdienten Ruhestand. Seine Aufgabe hat ein Kollege aus Clausthal übernommen.

Am Ende sind es alles nur kleine Schritte, die wir zusammen mit dem Ortsrat und vielen engagierten Einwohnern und Vereinen gehen. Vieles würden wir alle lieber heute als morgen verändern und müssen doch einsehen, dass uns meist aus finanziellen Gründen die Hände gebunden sind. Trotzdem sollten wir die vielen kleinen Schritte nicht klein reden und uns freuen, dass sie gegangen wurden. "Lobe deinen Nachbarn!" wäre doch ein toller Vorsatz fürs neue Jahr und eine große Motivation, sich etwas Lob auch zu verdienen!

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen auch im Namen unseres Ortsbürgermeisters Frank Koch alles Gute für 2015!

  Jörg Hüddersen

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