Von Wolfgang Gärtner für Wolfgang Gaertner.
Ausblick auf Schule, Kirche und Schützenhaus ...Liebe Lerbacher,
wenn man früher - Mitte der 1940-er Jahre - in Lerbach direkt unterhalb des Schützenhauses als kleiner Junge aufwächst, dann bekommt man vom Ortsgeschehen schon einiges aus erster Hand mit.
Wenn wir aus dem Fenster schauten, konnten wir bis zum Laden von Alfred Ebeling und zur Lerbacher Kirche gucken und auf die alte Lerbacher Schule und gegenüber auf das Schützenhaus.
Von morgens bis mittags sorgte hauptsächlich der Schulbetrieb der Kinder für Leben im Ort und nach Feierabend kehrte so mancher Lerbacher im Schützenhaus beim "Hasen Karl" auf ein Bierchen ein. Wo Betrieb war, wurde es natürlich auch für uns Kinder interessant und die Veranda an der Gaststube war ein optimaler Platz, um das Geschehen sowohl auf der Strasse als auch im Gastraum des Schützenhauses zu verfolgen.
Eigentlich waren es immer die Gleichen, die an der breiten Theke im Schützenhaus standen, um sich über alles Wichtige im Ort zu unterhalten und ihr "Gedeck" (Bier und Schnaps) zu genießen. Man kannte sich und wir kleinen Zwillinge (genannt Brüderchen) wurden oft ein bischen auf den Arm genommen. Und so entwickelte sich folgende Anekdote...
Ab und zu gab es bei unseren Großeltern Ida und Karl Gärtner (genannt Cousin) ein gemeinsames Abendbrot. Dann kam es vor, dass unser Opa uns Brüderchen zum Schützenhaus schickte, um für seine Ida eine Flasche Malzbier und für sich selbst eine Flasche Bier zu holen.
Stolz gaben wir dann das genau abgezählte Kleingeld beim "Hasen Karl" ab und nahmen jeder von uns eine Flasche Bier in Empfang. Natürlich mit genauen Anweisungen der anwesenden Stammgäste für den Heimweg, damit wir die kostbaren Getränke sicher zu den Großeltern bringen.
Zu diesen Tipps gehörte der Hinweis, dass angeblich Bier schnell alt wird und nur dann frisch genug bleibt, wenn man die Flaschen auf halbem Weg zum Opa gut schüttelt. Auf der Treppe, die vom Schützenplatz herunter führte, folgten wir umgehend diesen wohlgemeinten Ratschlägen und schüttelten die Flaschen so gut wir konnten.
Stolz brachten wir das Bier wohlbehalten zu den Großeltern und das Abendbrot konnte beginnen... Voller Erwartung freuten wir uns gemeinsam auf das "Plopp", welches unser Opa nur zu gerne mit dem Bügelverschluss der Bierflasche erklingen ließ... Ich habe in Erinnerung, dass unser Opa Karl an diesem Abend etwas feucht wurde, aber nicht mehr so sehr viel Bier aus seiner Flasche trinken konnte.
Es wurde viel gelacht - kein böser Blick. Aber er hat auch nie nachgefragt, wieso das Bier so "frisch" war...
Ja, das bleibt eine liebevolle Erinnerung an eine Zeit, die nicht so einfach war. Daraus konnte man lernen, dass man auch mit Getränken sorgsam umgehen muß ...
Beste Grüße
Wolfgang Gärtner, gaertner@interform.de
18:00 Uhr, Schützenstube Lerbach
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