Mo., 24.
Dez. 07

Lerbach.de wünscht frohe Weihnachten

Von Jörg Hüddersen für hueddersen.de.

Kurzer Rückblick auf ein ereignisreiches Jahr

Vollbremsung! Weihnachten! Mal wieder ganz plötzlich ist es soweit. Zugegeben, die Anzeichen mehrten sich in den letzten ein oder zwei Wochen: plötzlich stehen Leute vor der Tür, die weit weg wohnen und die man schon mindestens ein halbes Jahr nicht mehr gesehen hat, die Anzahl abendlicher Gänsebraten-Runden stieg und nicht zuletzt die Sonne kündigte mit immer kürzeren Tagen die herannahende Wintersonnenwende an.

Zeit also, kurz mal zurückzublicken: Der Höhepunkt im Lerbacher Leben des Jahres 2007 war sicherlich der Wirtschaftstag, der an einem Tag rund 5.000 Besucher nach Lerbach brachte und durch seinen gespendeten Erlös auch immer noch nachwirkt, so z.B. mit der Aufstellung der Holzseilbahn am Hüttenteich im kommenden Frühjahr. Daneben gab es mit dem 50-jährigen Jubiläum der Lerbachtaler im Juni noch ein zweites größeres Fest im Frühsommer.

Von Katastrophen sind wir glücklicherweise weitgehend verschont geblieben. So hat der Orkan Kyrill im Januar keine größeren Schäden im Ort hinterlassen, auch wenn die Forst in den umliegenden Wäldern gut mit den Aufräumarbeiten zu tun hatte. Auch der Starkregen im August und September hat nur kleinere Schäden angerichtet, wenn man Lerbach mit Orten wie etwa Schwiegershausen oder Wulften vergleicht.

Leider sind uns aber unsere Probleme geblieben: das Tal wächst weiterhin zu und alle Bemühungen können das derzeit lediglich verlangsamen. Wir haben in 2007 die Verwaltungsaußenstelle und die Bücherei eingebüßt und auch die Lesehalle fristet ein eher trauriges Dasein. Unsere Friedrich-Ebert-Straße wird immer löchriger und der Versuch, diese Löcher mit Hilfe des Dorferneuerungsprogramms zu stopfen, wurde abgelehnt.

Was uns früher oder später mit Macht einholen wird, ist der demographische Wandel, der Lerbach stärker als andere Gemeinden treffen wird. Die Immobilienpreise sind schon im Keller und jede neu hinzugezogene Familie müsste eigentlich mit einem Präsentkorb begrüßt werden.

Wie kann man alldem im kommenden und den weiteren Jahren begegnen? Ich bin überzeugt, dass es kein einfaches und schnelles Rezept gibt. Letztlich wird das Zusammenspiel vieler Faktoren das Gesamtbild bestimmen und zeigen, wie gut wir uns den Problemen stellen. Hier ist vor allem eine gute Dorfgemeinschaft wichtig, wo es Leute gibt, die konkret anpacken und Aufgaben übernehmen, für die es vor allem kein Geld gibt, um sie erledigen zu lassen. Diese Leute gibt es zum Glück, auch wenn es manchmal ein paar mehr sein könnten. Wenn ich mir also für 2008 etwas wünschen soll, dann wären es ein paar "gut gemeinte" Worte weniger und ein paar gut gemachte Taten und einige gut motivierte Täter mehr!

Allen Nutzern von Lerbach.de danke ich für ihr reges Interesse (das sich in recht ansehnlichen Zugiffszahlen niederschlägt) und wünsche ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Jörg Hüddersen

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