Do., 14.
Jan. 10

Oxfam Trailwalker führt im September an Lerbach vorbei

Copyright Karen Robinson Oxfam

Von Jörg Hüddersen für hueddersen.de.

100 km Wandern in 30 Stunden für einen guten Zweck

Wann sind Sie das letzte Mal 100 km am Stück zu Fuss gegangen? Noch nie? Dann haben Sie am 11. und 12. September Gelegenheit dazu. Dann findet nämlich mit dem Oxfam Trailwalker ein besonderes Wander-Event für einen guten Zweck statt, das mit seiner Streckenführung auch Lerbach berührt.

Doch zunächst der Reihe nach:

Wer ist Oxfam?
Oxfam ist eine Hilfsorganisation, die heute Hilfsprojekte in mehr als 100 Ländern in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit über 3.000 lokalen Organisationen fördert. Dazu gehören Hilfsmaßnahmen wie die Trinkwasserversorgung in Krisengebieten und bei Naturkatastrophen, wie auch die soziale und wirtschaftliche Entwicklung durch langfristige Projektarbeit und wichtige Aufklärungsarbeit zu entwicklungspolitischen Themen durch verschiedene Kampagnen. Diese Kombination von Projekt– und Kampagnenarbeit ist charakteristisch für alle Oxfam Organisationen (mehr unter http://www.oxfam.de/).

Was ist der Oxfam Trailwalker?
Oxfam selbst bezeichnet den Trailwalker als weltweit größten Spendenlauf. Gestartet wird in Teams von 4 Wanderern plus 2 Supportern. Die Strecke im Harz ist 100 km lang und muss in 30 Stunden erwandert werden. Dabei müssen alle 4 Personen das Ziel erreichen. Zur Unterstützung der Arbeit von Oxfam Deutschland sammelt jedes Team mindestens 2.000 € für Bildunsprojekte bei Sponsoren ein (mehr unter http://www.oxfamtrailwalker.de).

Wie kommt der Oxfam Trailwalker nach Osterode?
Vor 28 Jahren sind die ersten Vierer-Teams in Hongkong für Oxfam an den Start gegangen, heute findet der Oxfam Trailwalker jährlich in elf Ländern statt. In diesem Jahr möchte Oxfam Deutschland auch in der Bundesrepublik seinen ersten Trailwalker veranstalten. Darauf hat sich Osterode beworben und konnte sich mit seiner Präsentation in der Endrunde gegen 3 andere bekannte Wanderdestinationen durchsetzen.

Wie genau wird das ablaufen?
Oxfam Deutschland hat am Mittwoch eine große Pressekonferenz mit zahlreichen Medienvertretern im Osteroder Ratssaal abgehalten. Dort stellten die Projektverantwortlichen von Oxfam zusammen mit Bürgermeister Klaus Becker und der Geschäftsführerin des Harzer Tourismusverbandes, Carola Schmidt, die Details vor. Demnach werden rund 250 Teams aus ganz Deutschland und den Nachbarländern erwartet.

Start und Ziel ist der Campingplatz Eulenburg. Von dort geht es zum ersten Checkpoint an der Hanskühnenburg. Weiter geht es Richtung Altenau mit zwei weiteren Checkpoints am Grabenhaus Rose und der Wiese am Lichtenborn. Letztlich an Altenau vorbei geht es nach Schulenberg zum vierten Checkpoint. Von dort geht es über die Schalke zum Campingplatz Kreuzeck (Checkpoint 5) und weiter nach Wildemann zum sechsten Checkpoint. Der siebte Checkpoint ist der Campingplatz Obere Innerste. Weiter geht es zum Campingplatz Prahljust, wo der achte Checkpoint stehen wird. Der neunte und letzte Checkpoint vor dem Ziel ist dann der Marienblick am oberen Ende des Lerbacher Skihangs.

Die Teams wandern die landschaftlich reizvolle Strecke zusammen ab und treffen an den Checkpoints, von denen etwa jeder zweite auch mit dem Auto erreichbar ist, mit ihren Supportern zusammen. Ausgerüstet ist jede Gruppe mit mindestens 2 Handies und einem Gerät zur GPS-Ortung, das auch unterwegs dafür gesorgt, dass niemand verloren geht -  auch wenn die Nacht von 11. auf den 12. September durchgewandert wird.

Begleitet wird der Trailwalker durch zahlreiche lokale Helfer. Oxfam rechnet hier mit rund 1.000 Personen, die benötigt werden, um eine Veranstaltung dieser Größenordnung auf die Beine zu stellen. Daher wurden bereits jetzt zahlreiche lokale Organisationen wie das DRK, der MTV Förste, die Feuerwehren Osterode und Clausthal, der Funkhilfsdienst, das THW und zahlreiche andere in die Planung eingebunden.

Auch seitens der Stadt Osterode, die lt. Bürgermeister Becker damit ein riesengroßes Los gezogen hat, ist die Unterstützung gesichert. Die Begeisterung reicht sogar soweit, dass ein parteiübergreifendes Team aus den Ratsfraktionen ebenso wie ein Team der Stadtverwaltung mit dem Bürgermeister teilnehmen werden.

Für potentielle Teilnehmer wird im Laufe des Sommers ein Trainingscamp angeboten. Wer die Vorbereitung in diesem Jahr nicht schafft, wird wohl auch in den kommenden Jahren Gelegenheit zur Teilnahme bekommen. Der Oxfam Trailwalker findet in den einzelnen Ländern jährlich immer am gleichen Ort statt.

Damit ist es Osterode gelungen, ein überregional bedeutendes Ereignis in den Südharz zu holen, das Jahr für Jahr das Interesse der Medien auf sich zieht und das ohnehin wieder angesagte Wandern im Harz auf eine neue Qualitätsstufe hebt. Da dies auch noch für einen guten Zweck geschieht, ergibt sich eine Win-Win-Situation für Oxfam und den Harz.

Copyright Karen Robinson Oxfam
Pressekonferenz im Rathaus
Die Streckenführung im Harz
Das erste Team sind die Harz Mountain Forresters vom niedersächsischen Landesforstamt: v.l.n.r. Heiner Wendt, Ralf Hauschildt, Ute Alms und Johannes Thiery
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