Fr., 05.
Feb. 10

Wirtschaftsförderung spricht mit Unternehmern über Dorferneuerung

Der Clubraum im Hotel Sauerbrey war gut gefüllt

Von Jörg Hüddersen für Ortsrat Lerbach / Ortsbürgermeister.

Die Wirtschaftsförderung der Stadt Osterode hatte alle Lerbacher Unternehmer zu einer Gesprächsrunde über die Dorferneuerung in Lerbach und deren Chancen und Konsequenzen für die Firmen eingeladen.

Nach einer kurzen Begrüßung durch Stadtbaurat Thomas Christiansen und Ortsbürgermeister Frank Koch fasste Planer Hajo Brudniok noch einmal die wichtigsten Ergebnisse der Dorferneuerung zusammen und präsentierte den ersten Entwurf des Dorferneuerungsplans. Dieser wird nun Korrektur gelesen, bevor er dem Amt für Landentwicklung zur Genehmigung vorgelegt wird. Das abschließende Anerkennungsgespräch dort ist für Mai geplant, sodass die Bürgerversammlung, auf der der endgültige Plan vorgestellt und veröffentlicht werden wird, voraussichtlich Ende Mai stattfinden wird. Im Entwurf stehen zur Zeit Wünsche für öffentliche Maßnahmen in Höhe von 3,8 Millionen Euro. Im Bereich der privaten Maßnahmen haben 40  Bürger Interesse an einer Förderung angemeldet.

Bereits jetzt können konkrete Förderanträge gestellt werden. Diejenigen, die bereits bei der ersten Befragung ihr Interesse bekundet hatten, werden dazu in den nächsten Tagen angeschrieben. Alle anderen können sich direkt bei Herrn Mackensen vom Stadtbauamt unter der Durchwahl 318-309 melden. Wer noch dieses Jahr mit der Maßnahme beginnen möchte, sollte seinen Antrag auch zügig stellen, da die Gelder in der Reihenfolge der Antragseingänge zugeteilt werden.

Die anschließende Diskussion kam schnell zum zentralen Punkt der aussterbenden Lerbacher Bevölkerung und der damit zusammenhängenden Leerstandsproblematik. Hier wurde mehrfach die Forderung erhoben, aus den Wibo-Mitteln jedem, der in Lerbach ein Haus kauft z.B. eine Förderung von 10.000 Euro zukommen zu lassen, die an eine zehnjährige Haltepflicht der Immobilie gekoppelt ist.

Herr Schönemann von der Firma Zuelch, der zur Enttäuschung des Ortsbürgermeisters der einzige anwesende Vertreter der großen Firmen aus Unterlerbach war, schilderte die Situation der Mitarbeiter in seinem Unternehmen: dort gibt es eine Reihe von Mitarbeitern, die täglich aus den Nachbarlandkreisen Goslar oder Nordhausen einpendeln und eben nicht in Lerbach wohnen. Auch bei den Führungskräften gäbe es welche, die nur in der Woche im Landkreis wohnen und deren Familien aufgrund der im Vergleich zu geringen Attraktivität Lerbachs nicht hierher ziehen. Hier sah er einen Ansatzpunkt, durch gezielte Werbung bei diesen Mitarbeitern vielleicht einige zum Umzug in die Nähe ihres Arbeitsplatzes bewegen zu können.

Die Stadt kooperiert zwar mit Genius Göttingen, um Fach- und Führungskräften beim Zuzug in die Region zu unterstützen, allerdings ist der Effekt für Osterode und Lerbach bisher wenig spürbar. Daher wurde eine Erhebung und Präsentation leerstehender Immobilien in Eigeninitiative diskutiert. Hier fand sich dann auch Petra Schmalle bereit, die entsprechenden Daten bei den verkaufswilligen Eigentümern zu erheben.

Der Clubraum im Hotel Sauerbrey war gut gefüllt
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