Di., 05.
Juli 11

Wasser wird tiefer, Hütten kommen später

Vorsitzender Heinz Gärtner bei seinem Bericht

Von Jörg Hüddersen für Förderverein NaturErlebnisPark Lerbach e.V..

Jahreshauptversammlung des Fördervereins Naturerlebnispark Lerbach e.V.

Auf der Jahreshauptversammlung des Fördervereins Naturerlebnispark Lerbach e.V. wurde eine weiter entwickelte Planungsversion vorgestellt, die eine tiefere und größere Wasserfläche und zunächst keine Hütten vorsieht. Da diese Planung die bereits vom Orts- und Stadtrat genehmigten Mittel aufbraucht, ist für einen späteren Hüttenbau eine weitere Finanzspritze erforderlich.

In seinem Bericht ließ der Vorsitzende Heinz Gärtner die bereits auf der letzten Ortsratssitzung vorgetragenen Ereignisse Revue passieren und kritisierte erneut die Förderpolitik des Landes, die zwar den Westharz entwicklen will, aber nur sehr schleppend die notwendigen Fördergelder bereitstellt. Er wies auf die Notwendigkeit einer zügigen Projektumsetzung hin, um die für den Naturerlebnispark notwendige Gastronomie vor Ort zu erhalten.

Bürgermeister Klaus Becker berichtete, dass nicht nur Lerbach das Problem der verzögerten Antragsbearbeitung durch das LGLN habe. Auf einem Treffen der Hauptverwaltungsbeamten (Bürgermeister, Landrat) des Kreises berichteten auch andere Gemeinden von ihren diesbezüglichen Problemen. Das nahm der Herzberger Bürgermeister Walter zum Anlass, noch einmal ein von allen Bürgermeistern unterzeichnetes Schreiben an das Landwirtschaftsministerium zu richten und auf das Problem hinzuweisen. Allerdings habe die Stadt Osterode auf ihr eigenes Schreiben ans Ministerium bisher keine Antwort erhalten und die Erfolgsaussichten des neuen Schreibens seien nicht sonderlich hoch. Becker gab aber auch zu bedenken, dass eine Umsetzung des Projekts durch übermäßige Kritik nicht unbedingt beschleunigt werde und die Mitarbeiter des LGLN die Verzögerung nicht persönlich zu verantworten hätten, da sie eine entsprechende Order aus dem Ministerium zu befolgen haben.

Stadtbaurat Thomas Christiansen stellte den aktuellen Planungsstand dar, nach dem zwar ein erheblich größerer Teich mit einer Wassertiefe bis zu 2,80m aber zunächst keine Hütten geplant sind. Der Grund dafür liegt darin, dass der Bau der Hütten eine Änderung des Flächennutzungsplan erfordert, die etwa ein halbes Jahr dauert. Um nun den Projektfortschritt nicht zu gefährden, wurde zunächst ein Bauantrag ohne die Hütten gestellt und auch bereits durch den Landkreis genehmigt. Parallel dazu wird die Änderung des Flächennutzungsplans in Angriff genommen. Die Hütten könnten dann im nächsten Jahr nachträglich hinzugebaut werden. Da diese ohnehin nicht durch die Dorferneuerung förderfähig sind, würde dieser Schritt keine erneute Antragstellung für Fördermittel erfordern. Allerdings werden die bereitgestellten Mittel ohne die Hütten schon vollständig verbraucht, da die größere und tiefere Wasserfläche eine entsprechende Pumpen- und Umwälztechnik benötigt. Für den Bau der Hütten müssten also weitere Mittel aus dem Wibo-Topf nachgeschossen werden (ca. 12.000 € pro Hütte).

Ortsbürgermeister Frank Koch machte deutlich, dass der Park ohne die Hütten lediglich in den Sommermonaten nutzbar sei, somit nicht der ursprünglichen Planung einer Drei-Jahreszeiten-Nutzung entspreche und einen wesentlichen Teil der geplanten Nutzungsmöglichkeiten einbüsse. Außerdem äußerte er die Sorge, dass das nachträgliche Bereitstellen weiterer Mittel erfahrungsgemäß schwer zu vermitteln und zu bewerkstelligen sei. Dies muss nun zwischen Ortsrat und Förderverein diskutiert werden.

Vorsitzender Heinz Gärtner bei seinem Bericht
Stadtbaurat Thomas Christiansen bei der Vorstellung der Planung
Der teilweise im Amt bestätigte Vorstand mit Bürgermeister Klaus Becker, Staudtbaurat Thomas Christiansen und Ortsbürgermeister Frank Koch
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